* Contract First Design (CFD) und "Microkernel-Architektur" nach Ralf Westphal, bei Microsoft downloadbarer WebCast |
* Contract First Design (CFD) und "Microkernel-Architektur" nach Ralf Westphal, bei Microsoft downloadbarer WebCast (8.5MB) |
Herkunft |
Design by Contract ist ein Konzept von Bertrand Meyer, das er in seiner Programmiersprache Eiffel und der dazugehörigen Entwicklungs-Methode dargestellt hat.
Grundidee |
Die Grundidee ist, eine Methode eines Objektes wie einen Lieferanten (supplier) und den Aufrufer wie einen Kunden (client) zu betrachten. Der Lieferant schließt mit dem Kunden einen Vertrag (contract): Wenn Du (Kunde) meine Anforderungen (in Gestalt von Vorbedingungen) einhältst, werde ich meine Zusicherungen (in Gestalt von Nachbedingungen) einhalten und im übrigen das gewünschte Verfahren durchführen. Sollte ich nicht in der Lage sein, das Verfahren durchzuführen, werde ich nicht "irgend etwas" liefern, sondern eine Ausnahme auslösen.
Zusätzlich gibt es noch sogenannte Invarianten. Diese kann man als spezielle Nachbedingungen betrachten, die immer zugesichert sind, wenn der Kontrollfluss an den client zurückgegeben wird.
Beispiel |
Das Einfügen eines Elementes in ein Verzeichnis, und zwar unter einem bestimmten Schlüssel:
put (x: ELEMENT; key: STRING) is -- Insert x so that it will be retrievable through key. require count <= capacity not key.empty do ... Some insertion algorithm ... ensure has (x) item (key) = x count = old count + 1 endMan sieht hier den Vertrag. Die Anforderungen sind:
Die Zusicherungen sind:
Vererbung |
Besonders mächtig wird DesignByContract im Zusammenspiel mit Vererbungshierarchien. Standardmäßig werden alle Bedingungen vollständig mitvererbt; sie können unter Einhaltung folgender Regeln aber durch Subklassen modifiziert werden:
Auf diese Art und Weise kann sogar der Contract eines Interfaces mehr oder weniger genau spezifiziert werden, ohne das also irgendetwas über die tatsächliche Implementierung bekannt ist. Dem Client ist damit sichergestellt, dass jede Implementierung diesem Contract genügt.
Anwendung |
Man kann Vorbedingungen beim Eintritt in die Methode mit Hilfe von Asserts abprüfen und eine Ausnahme auslösen, wenn sie nicht eingehalten sind.
Man kann Nachbedingungen beim Austritt aus der Methode mit Hilfe von Asserts abprüfen und eine Ausnahme auslösen, wenn sie nicht eingehalten sind.
Beides zusammen liefert recht robuste Software, da der Aufrufer der Methode sich rechtzeitig die Finger verbrennt, wenn er gegen den Vertrag verstößt, den die Methode fordert.
Das Ganze ist natürlich nicht kostenlos! :-)
Diskussion |
Ressourcen |
siehe auch: